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smarter heizen

Seit dem Angriffskrieg der Russen gegen die Ukraine hat sich der Gas-Preis verzehnfacht. Mit smarten Thermostaten kann ein drittel der Heizkosten gespart werden …

vor 2 Jahren

Neuster Beitrag LiFePO₄ » SENEC tauscht nicht nur die Batterien aus … von Marco Tralles public

Seit dem hinterhältigen Angriffskrieg der Russen gegen die Ukraine steigen die Energie-Preise. Insbesondere der Gas-Preis ist sprichwörtlich explodiert und hat sich im Vergleich zu 2021 zwischenzeitlich verzehnfacht. So hat die Kilowattstunde Gas im Januar 2021 ca. 4 cent gekostet, am 1. September 2022 lag der Preis bei 40,4 cent:

Gaspreisentwicklung: Quelle NDR / Verivox

Das führt natürlich auch bei jeder Gas-Etagenheizungs-Besitzerin zu Bedenken, wie die Abrechnung 2023 aussehen wird und welche Möglichkeiten es gibt, Gas zu sparen. Das ist dann auch bei meiner Mama so, die nach Vaterns Tod in einer sehr gemütlichen kleinen Wohnung wohnt und ein bisschen Angst davor hat, an der Gas-Therme was zu verändern. Ich weiß nicht einmal, ob sie eine Bedienungsanleitung hat, aber so wie ich das sehe, scheint die Therme auch im Sommer durchgängig zu laufen, und lediglich das Abdrehen der Thermostate verhindert, dass die Heizkörper auch im Sommer Wärme abgeben:

Da wir bei uns schon seit damals, als wir noch einen Öl-Brenner hatten, Homematic IP Thermostate im Betrieb haben, habe ich das natürlich auch meiner Mutter empfohlen.

Der Markt-Vergleich ist relativ anstrengend, denn natürlich gibt es im Baumarkt No-Name-Thermostate, wo man aber nicht weiß, ob die in 2 Jahren noch funktionieren; selbst relativ große Anbieter wie die Elektronik-Apotheke Conrad sind nicht davon befreit zu verschwinden, denn Conrad hat die Cloud-Funktionen eingestellt und damit alle verbundenen Cloud-Geräte wie Thermostate in Elektroschrott verwandelt.

Mein Augenmerk liegt daher immer auf Geräten, die auch ohne Internetanbindung, ohne Cloud und vor allem ohne kostenpflichtigen Abo-Dienst funktionieren.

Für smarte Gebäude ist KNX das Premium-Segment und Homematic IP (und Homematic IP wired) hat sich als preiswertere Alternative über viele Jahre positioniert.

Homematic wirbt für ihre Thermostate damit, dass man bis zu 33% Heizkosten sparen kann. Dabei ist die Ersparnis maßgeblich darin begründet, dass die Heizung „weiß“, wann sie nicht gebraucht wird uns sich dann automatisch abschaltet:


Marktübersicht

Es gibt sehr viele Anbieter und Produkte am Markt und oft ist zwar der Preis das ausschlaggebende Argument, aber es gibt auch viele andere Rahmenbedingungen, wie Abo-Zwang, Cloud-Anbindung, Design, Erweiterbarkeit, …

Hersteller Hub Thermostat Cloud  HomeKit Amazon Alexa
Homematic ab 49,95 € ab 49,95 € ☑️ ☑️
Shelly ab 65,90 € ☑️ ☑️ ☑️
Tdao° ab 84,99 € ab 84,99 € ☑️ / €
Netatmo ab 89,99 € ☑️
Bosch 99,95 € ab 79,95 €
Telekom 49,99 € 49,99 € ☑️
Fritz!DECT fritz!box 60,00 €

Homematic IP

Bei Homematic IP gibt es mehrere Thermostat-Varianten, und ich könnte schwören, dass 2018 eine Preisstaffelung gab, und dass das Kompakt-Modell am preiswertesten war und dass Basic & Classic sich ebenfalls um ca. 10 € unterschieden. Aktuell sieht die Übersicht aber so aus:

Amazon-Link Display Bedienung UVP
kompakt
HmIP-eTRV-C-2
ohne ohne 59,95 €
Basic
HmIP-eTRV-B
LCD Buttons 49,95 €
Classic
HMIP-eTRV-2
LCD Drehrad 49,95 €
Evo
HmIP-eTRV-E
LED Touch 79,95 €

Das Kompakt-Modell ist für Kinderzimmer bestens geeignet, weil es keine Möglichkeit gibt, die Temperatur am Thermostat zu ändern. Das macht es auch Ideal für öffentliche Gebäude, Praxen und Büros und vielleicht ist das der Grund, warum das Einstiegsmodell jetzt teurer ist - es ist ja auch Version 2 mit Demontage-Schutz. Es gibt wohl auch ein neues Modell des kompakt-Formfaktors mit dem Namen „kompakt plus“ (HmIP-eTRV-CL) für 79,95 € das mit einer extrem langen Batterielaufzeit von 7 Jahren wirbt, und zusätzlich einen adaptiven hydraulischen abgleich automatisch macht. Es sieht aus wie kompakt, allerdings mit einem kleinen Display und 3 von Basic bekannten Tasten.


Mamas Praxisbeispiel

Für Mama haben wir ein Starter-Set mit Zentrale, drei Thermostaten und einem Fenster- und Türkontakt gekauft und dazu noch ein weiter Thermostat mit Fensterkontakt.

Der Einbau der Thermostate war simpel: Heizkörperthermostat auf 5 drehen und dann die Überwurfmutter abschrauben. Das neue Thermostat aktivieren (Baterieschutz abziehen) und dann anschrauben. In der App haben wir die 3 Räume (Wohnzimmer, Bad und Küche) angelegt und die Thermostate dann entsprechend zugewiesen. Es reicht zum Glück bei Homematic die Thermostate und die Fenster-Kontakte dem gleichen Raum zuzuweisen und schon sind sie verknüpft.

Die Fenster- und Türkontakte können sowohl angeschraubt als auch mit den im Lieferumfang enthaltenen Klebe-Pads montiert werden. Was besonders für Mietwohnungen von Vorteil ist. Überhaupt ist der mögliche Rückbau total einfach. Wir haben die „alten Thermostate“ einfach in die Kartons der smarten Thermostate gepackt und die Kartons hinten im Schrank verstaut. Für den unwahrscheinlichen, aber nicht ausgeschlossenen Fall, dass Mama noch mal umziehen muss, wenn die Rente nach 45 Arbeitsjahren nicht mehr reichen sollte …

Ob die Thermostate das gewünschte Einsparpotenzial ausgeschöpft haben werden wir dann im nächsten Jahr sehen. Nicht am Preis aber ggf. an den Ablese-Ergebnissen des Jahres-Gasverbrauchs.

Wie sieht es bei euch aus: habt ihr schon smarte Thermostate oder plant ihr welche anzuschaffen?


Kommentare

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Marco Tralles

Veröffentlicht vor 2 Jahren